Kunst für Kunst

Das Königs-Tor-Projekt in Quidah, an der Westküste Afrikas, war eines der beeindruckendsten Kunst Projekte, an denen ich mitgearbeitet habe. Kunst für Kunst bedeutet hier: europäische Kunst für afrikanische Kunst. Dazu ist es gekommen, weil ich das Glück hatte mit meiner Malerkollegin und Freundin Karin Ostertag den König von Quidah kennenzulernen. Gespräche und Gedanken mit ihm ließen die Idee wachsen ein gemeinsames Projekt zu entwickeln.

Das Projekt
Es war das Anliegen des Königs Kpassenon, ein Tor im heiligen Wald von Quidah zu errichten, das den öffentlichen Teil des Waldes gegen den nicht öffentlichen Teil abgrenzen sollte. Der Plan des Tores wurde ein Projekt der Kunst, in dem das Zusammenwirken und der Ideenaustausch von europäischen und afrikanischen Künstlern die Basis sein sollte.

Die Idee
Die Finanzierung - das Material, die Arbeit und die Bezahlung der afrikanischen Künstler, die an dem Tor-Projekt engagiert sein würden, sollte durch Ausstellungen der europäischen Künstler und den Verkauf ihrer Bilder ermöglicht werden.

Das Tor
Sollte in der traditionellen Art und Bauweise der beninischen Kunst gestaltet werden, - mit Malereien, Schnitzereien und Skulpturen, mit Tonarbeiten und Reliefs, die die Geschichte des heiligen Waldes erzählten.

Verlauf
Ein heftiges Unwetter kurz vor Beendigung der Bauarbeiten, drohte das Projekt jäh zu beenden, denn ein über 6m langer, schwerer Ast war auf das Tor gestürzt, das unter dem Gewicht des Astes zusammenzubrechen drohte.

Fügung
Wunderbarer Weise hatte das Tor keinerlei Schaden genommen! Die Arbeiten wurden fertig gestellt, und das Tor konnte einige Zeit später in einer feierlichen Einweihungszeremonie seiner Bestimmung übergeben werden.


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